Donnerstag, 11. Oktober 2018

Der Hambacher Forst, ein Urwald?

Hambacher Forst, ein Urwald?


Die "Aktivisten", der BUND, Grüne, die vielen Umweltschützer sind sich in einem einig: Der Hambacher Forst ist ein 12.000 Jahre alter Urwald.



Quelle: https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohlentagebaue/hambach/


In einer Publikation von Walter Janssen aus 1983 findet sich dort jedoch überraschenderweise Anderes (Auszug, Seite 19):



"Damit ist sichergestellt, daß die erstmalig in einer Urkunde des Erzbischofs Hermann I. im Jahre 922 erwähnten Bürgewälder," die wenig später im Jahre 973 in einer Urkunde Kaiser Ottos II. für den Erzbischof von Köln als »burgina« wiederum erwähnt werden," in römischer Zeit nicht als geschlossene siedlungsleere Waldungen bestanden haben können. Die Bürgewälder als zusammenhängende Großwälder können erst in nachrömischer Zeit entstanden sein. Folgerichtig trifft die gelegentlich geäußerte Ansicht, der Hambacher Forst sei aus einem großen geschlossenen, in der Hand des römischen Kaisers befindlichen Waldbesitz entstanden, nicht zu. Auch das Bestehen eines fränkischen Fiskus in Händen des Königs ist nicht bezeugt. Abwegig ist schließlich die Auffassung, der Hambacher Forst sei das Relikt eines ununterbrochen in dem Gebiet existierenden Urwaldes, der nur randlich vom siedelnden Menschen durch Rodungen verkleinert worden sei. Mit diesen Feststellungen soll andererseits keineswegs eine vollständige Abwesenheit von Wald in römischer Zeit behauptet werden. Es mag durchaus in der Umgebung der verschiedenen Siedlungsplätze der Römerzeit begrenzte Waldsäume und lokale Waldparzellen gegeben haben; ihnen eignete aber auf keinen Fall jene Geschlossenheit und Siedlungsleere, die seit dem Mittelalter die Großwälder der Bürge charakterisiert. Man könnte sich vorstellen, daß es in römischer Zeit um die einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe, die Villae rusticae, Waldsäume gegeben hat, die als Viehweide oder als Nutzholz für Heiz- und Bauzwecke nötig waren. Geschlossene Großwälder aber wie im frühen und hohen Mittelalter sind m. E. völlig ausgeschlossen. Die hohe Anzahl der Siedlungsplätze und der dadurch bedingte relativ geringe Flächenanteil des Waldes in römischer Zeit dürften eher eine parkähnliche Kulturlandschaft erzeugt haben."



Die Veröffentlichung ist unter Walter Janssen, Hambacher Forst abrufbar. Nun frage ich mich, schafft da wer abwegige Fakenews?

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